Auf dieser Seite zeige ich Ihnen (Bastel-)ideen, die einen größeren Zeitrahmen benötigen. Schritt für Schritt können Sie den Fortgang anhand von Fotos und Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte verfolgen.

Meine Themen in 2011 waren: Papierschöpfen - das war auch ein Test der von mir selbstgefertigten Papierschöpfrahmen, die es in meinem Onlineshop zu kaufen gibt - und das Nähen eines Hochzeitsquilts - ein langersehnter Wunsch, den ich mir durch die Hochzeit meiner Freundin Katrin erfüllen durfte.

Projekt Papierschöpfen im März 2011

Papier selbst schöpfen ist der Anfangspunkt für viele Eigenkreationen wie Bilder, Karten, Collagen, Einbände, Anhänger und all die anderen schönen Sachen, die aus besonderen Papieren hergestellt werden können.

Eigene Herstellung von Papierbrei

Wenn wir für den Papierbrei, wie nebenstehend abgebildet, Papier zerschnipseln, ist in ihm alles vorhanden, was Festigkeit und Beschreibbarkeit des zukünftigen Papiers ausmacht. Es ist keinerlei weiterer Zusatz notwendig. Wie man sieht, muß erst einmal jede Menge Papier zu Schnipseln gerissen werden. Für verschieden farbige Papiersorten nehmen wir außer weißem (gebraucht - kann beschrieben/bedruckt sein mit nicht allzu hohem Schwarzanteil) Schreib- und/oder Kopierpapier auch farbige, wie z.B. Packpapier, getönte Papiere, die es oft in der Werbung gibt, Geschenkpapier, ausgediente Papphefter, Eierpackungen etc. Das verwendete Papier darf nicht beschichtet sein, wie z.B. Kataloge und Prospekte es oft sind. Zeitungspapier eignet sich aufgrund der starken Schwarz-Einfärbung nur bedingt. 

Die Schnipsel werden - getrennt nach Farbe, um später die Mischung variieren zu können, über Nacht eingeweicht. 

Das Schöpfen

Diese Arbeit ist sehr mit Nässe, tropfendem Wasser und krümelnden Papierteilchen verbunden. Deshalb arbeite ich auf dem Küchenfußboden (Ich arbeite sowieso gern auf dem Boden - da hat man so schön viel Platz!). Im Sommer kann gut auch draußen geschöpft werden. Einzige Voraussetzungen sind Strom- und Wasseranschluß in Arbeitsnähe.

Sodann werden die Schnipsel in einen Behälter (Mixbecher) abgefüllt, ca. halbvoll, den Rest mit Wasser aufgießen, und mit dem Pürierstab zerkleinert. Auf dem Bild sieht man schön die Konsistenz nach Einfüllen der ersten pürierten Portion in die Schüssel, aus welcher wir nachher schöpfen werden. Die Schüssel wird nun Portion für Portion gefüllt. Der entstehende Brei ist dickflüssig, so daß noch Wasser aufgefüllt werden kann.

Alles Zubehör wird bereitgelegt. Wir benötigen Tücher, auf die die geschöpften Bogen abgegautscht werden, untendrunter Handtücher, welche die Feuchtigkeit auffangen. Weiterhin legen wir die Teile bereit, die in das Papier eingeschöpft werden sollen. Und natürlich den Schöpfrahmen. Dieser besteht aus 2 Rahmen, einer davon ist mit Schöpfsieb (Drahtgewebe) bespannt, der andere liegt obenauf und dient der Formatbegrenzung.

Mit der Hand wird der Papierbrei umgerührt, da die Masse nach unten absinkt. Der Schöpfrahmen wird eingetaucht, so daß eine gewisse Menge Papierbrei in die Umrandung fließen kann. Nach einer Hin- und Herbewegung, um den Papierbrei gleichmäßig im Rahmen zu verteilen, wird der Rahmen waagerecht aus dem Wasser gehoben, das Wasser tropft nach unten ab. 

 

 

 

Einschöpfen von Verzierungen

Jetzt können Sie Ihr geschöpftes Blatt Papier natürlich noch dekorieren. Dafür eignen sich viele Sachen: gepreßte Blüten und Blätter, Teeblätter, Zwiebelschalen, Wollfäden, Bänder, Stoffstreifen, Zeitungsausschnitte, Stücke von Geschenkpapier, selbstgeschriebene Texte und vieles mehr. Auf den Bildern weiter unten können Sie sich von meinen geschöpften Beispielen auch gern inspirieren lassen. Auf dem geschöpften Papierbrei werden die Teile angeordnet. Nun schöpfen Sie mit der Hand etwas dünnen Papierbrei aus der Schüssel oben drüber, so daß die Teile sich mit dem Papier verbinden und teilweise überdeckt werden.

Wenn Sie andere Papierstücken einschöpfen, achten Sie bitte darauf, daß der Rand gerissen ist, er verbindet sich dann besser mit dem Papierbrei.

Nun legen Sie den oberen Rahmen zur Seite. Das geschöpfte verzierte Blatt wird auf das bereitgelegte Tuch (z.B. alte Geschirrtücher) gestürzt - keine Angst - nichts tropft oder fällt dabei herunter! Das nennt man Abgautschen. Drücken Sie mit der Hand das Sieb etwas auf das Tuch, dabei löst sich das Papier vom Sieb. Jetzt heben Sie das Sieb langsam an, und Ihr geschöpftes Blatt bleibt auf dem Tuch liegen.

Da ich hier einen kleinen A6-Schöpfrahmen verwendet habe, passen mehrere Papierblätter nebeneinander auf ein Tuch. Sie werden nacheinander auf das Tuch abgegautscht und dann zum Trocknen liegengelassen. Das Trocknen dauert einige Stunden, je nach Temperatur, Luftfeuchte und -bewegung.

Die trockenen Bögen werden vorsichtig vom Tuch abgezogen, teilweise lösen sie sich auch von selbst. Nun können Sie Ihre Kunstwerke bestaunen!

Wenn Sie Lust bekommen haben, stöbern Sie doch gern einmal in meinem Shop. Dort finden Sie praxiserprobte, robuste Schöpfrahmen in verschiedenen Größen und eine zauberhafte Kollektion getrockneter und gepreßter Naturschönheiten! Viel Spaß!

 

Mein Name ist Susanne Koppe.

In (Lebens)Kunst und Kreativität bin ich immer zu Hause, egal wo :-) Ideen gibt es hier auf der Netzseite und im Newsletter (bitte abonnieren!). Gemeinsam mit einer Bastelgruppe, die sich auch online vernetzt und austauscht, verwirklichen wir verschiedenste kreative Projekte. Bastelrunden finden 3-4 Mal im Monat statt. Schreibe mir gerne eine Email, wenn Du auf dem Laufenden bleiben möchtest. Herzlichst, Susanne

...und: Kauft lokal!

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Aufarbeiten alter Möbel, Gestaltung neuer Oberflächen, Collagen auf Holzplatten - wir zeigen Ihnen an Ihrem Möbel, wie es geht.

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